Heizkosten sparen – so kommen Sie gut durch den Winter!
Der Winter ist in Deutschland angekommen. Das Wetter ist ungemütlich, stürmisch und kalt. Da machen wir es uns am besten im kuschelig warmen Wohnzimmer gemütlich. Doch Energie ist inzwischen ein teures Vergnügen. Wir Deutschen sind Weltmeister in Sachen Energiesparen. Trotzdem geistern nach wie vor etliche Mythen rund ums Thema Energieeffizienz durch die Medien. Das führt mitunter zu Verunsicherung: Macht es Sinn, alle Räume gleichmäßig zu beheizen und die Türen in der Wohnung offenstehen zu lassen? Oder ist es besser, jeden Raum nach Bedarf zu temperieren?
Heizung - Energiefresser Nr. 1
Der hungrigste Energiefresser im Winter ist die Heizung. Der erste große Fehler in Sachen Energiebilanz: Die Räume werden überheizt. Das schadet nicht nur der Gesundheit, sondern auch unserem Geldbeutel.
Je größer der Temperatur-Unterschied zwischen drinnen und draußen, desto größer ist die Erkältungsgefahr! Und: Jedes Grad weniger macht sich auf der Abrechnung deutlich bemerkbar. Sechs Prozent der Heizkosten kann man einsparen, wenn man die Wohnräume tagsüber nur auf 21° C beheizt statt auf 22°. 20° C (in der Küche 18 °C, im Schlafzimmer 16° C und im Badezimmer 21° C) sind übrigens vollkommen ausreichend. Nachts darf es sogar noch etwas kühler sein. Werden Räume nicht benötigt, sollte die Temperatur nie unter 16° sinken. Man sollte die Heizung dann besser auf niedrigster Stufe durchlaufen lassen. Ansonsten droht Schimmelgefahr.
Feuchte Luft lässt Schimmel sprießen
Die gefühlte Temperatur steigt mit der Luftfeuchtigkeit. Zu trockene Luft schadet auch unseren Schleimhäuten. Der ideale Wert liegt bei etwa 50 Prozent. Er kann mit einem Hygrometer ermittelt werden. Der ist heute in allen handelsüblichen Wetterstationen integriert. Zimmerpflanzen sorgen für einen natürlichen Ausgleich. Verdampfer an der Heizung sind hilfreich, aber bei Raumbefeuchtern kann sich der positive Effekt mitunter ins Gegenteil verkehren: Der Energieverbrauch steht oft nicht in Relation zur Wirkung.
Durch eine geöffnete Tür gleichzeitig mehrere Zimmer beheizen ist keine gute Idee: Im kühleren Raum kondensiert die feuchte Luft. Sie schlägt sich an den kalten Wänden nieder. Das kann zu Schimmelbildung führen. Jeder Raum sollte individuell temperiert werden.
Heiße Luft ist teuer
Heiße Luft wird zwar nicht als eigener Posten auf der Rechnung geführt, kann aber dennoch ordentlich ins Geld gehen: Das leise Blubbern der Heizkörper klingt zwar heimelig, ist aber ein sicheres Zeichen dafür, dass sie dringend entlüftet werden sollten. Das kann man ganz einfach selber machen. Am besten baut man bei der Gelegenheit gleich selbst lüftende und programmierbare Thermostat-Ventile ein. Die sind äußerst wirkungsvoll: Sie senken die Temperatur bei Bedarf automatisch ab und können für jeden Raum individuell eingestellt werden. Die Kosten sind relativ niedrig (ab 10 € pro Stück). Man sollte außerdem die Heizkörper freiräumen und nachts die Rollläden runterlassen. Das alles zusammen kann bis zu 30 Prozent Einsparung bringen!
Mit Zugluft verpufft Energie
Auch Zugluft kann auf Dauer ziemlich teuer werden: Gerade bei Altbauten verpufft ein Gutteil der Energie ungenutzt durch Tür- und Fensterritzen. Das Eindringen kalter und das Entweichen warmer Luft kann man wirkungsvoll verhindern durch Dämm-Matten hinter der Heizung, Dichtungsbänder, Versiegelungen und Windstopper an Fenstern und Türen. Aber Vorsicht: Wenn die Innenräume gut abgedichtet sind, steigt die Luftfeuchtigkeit und damit auch die Schimmelgefahr! Da hilft nur ein regelmäßiger Durchzug.
Richtig Lüften - die Faustregel
Stündlich fünf Minuten bei geöffneten Türen und Fenstern stoßlüften.
Wer die Fenster über einen längeren Zeitraum gekippt lässt, wirft im wahrsten Sinne des Wortes Geld zum Fenster hinaus. Die Wohnung kühlt unnötig aus. Der Lüftungs-Effekt ist nur von kurzer Dauer. Danach müssen die Heizungen auf voller Power laufen, um die Räume wieder auf Temperatur zu bringen. Die ungesunde Kombination aus Überheizen und Auskühlen zählt zu den teuersten Fehlern überhaupt.